Kontorgespräch: Was ist heute extrem?
Kontorgespräch: Was ist heute extrem?
Stefan Brangs (m.) im Gespräch mit Michael Ankele, Christian Hartmann, Oliver Schneider und Olaf Vahrenhold (v.l.n.r.).
In Fortsetzung seiner erfolgreichen Veranstaltungsreihe „Kontorgespräche“ hatte Stefan Brangs Bürgerinnen und Bürger eingeladen, um mit vier Experten über Extremismus zu diskutieren. Thema und Qualität des Podiums garantierten für einen interessanten Gesprächsabend in dessen Verlauf immer wieder deutlich wurde, dass die Problematik vielschichtig ist und es keine einfachen Lösungen gibt. Bereits nach den Eingansstatements wurde klar, dass Extremismus – definiert als Bestrebungen, die sich gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung richten – gleich welcher Richtung eine Gefährdung der Demokratie und des gesellschaftlichen Miteinanders darstellt. Vergleicht man den in Sachsen auftretenden Linksund Rechtsextremismus, so fallen eher quantitative als qualitative Unterschiede ins Gewicht. Nicht nur, dass wesentlich mehr Straftaten mit rechtsextremem Hintergrund begangen werden. Rechtsextreme sind auch im gesamten Freistaat insbesondere in der Fläche repräsentiert, während Linksextreme vor allem in den Großstädten Dresden und Leipzig agieren. Die Demokratie muss abweichende – auch extreme – Meinungen aushalten, so der Tenor unter den Diskutanten. Gegenüber Straftätern dürfe es aber keine Toleranz geben.
Wir müssen insbesondere versuchen, diejenigen zu erreichen, die in extremistischen Positionen noch nicht gefestigt sind, die gegebenenfalls nur Angst haben, sich Gruppenzwängen zu entziehen. Hier sind wir als Eltern, Lehrer, Übungsleiter, Ausbilder und überall dort gefordert, wo junge Menschen Gefahr laufen, den dumpfen Parolen der Extremisten zu erliegen. Stefan Brangs
konstatierte Stefan Brangs abschließend.